Freitag, 4. März 2011

Der Eulentreter von Kolumbien

Vereinsmaskottchen bringen nunmal Glück. Ungeschriebenes Gesetz und fertig. Man stelle sich also vor, „Attila“ von der Eintracht oder „Hennes“ vom 1. FC Köln würde brutal vom Platz geworfen und welchen Aufruhr dies wohl verursachen würde.

Etwas ähnliches ist vor einigen Tagen in verheerenderem Ausmaß in der kolumbianischen Liga bei einem Spiel von Atlético Junior de Barranquilla gegen Deportiva Pereira passiert, bei der das Maskottchen der Juniors, eine Eule, in der Nähe der Eckfahne zunächst von einem Ball getroffen wurde und benommen auf dem Boden liegen blieb. Ein Spieler der gegnerischen Mannschaft, nämlich Luis Moreno, bugiserte das Tier mit einem fiesen Tritt vom Feld, das Fernsehen übertrug die Szenen live und viele sind seitdem verständlicherweise sehr erbost.


Es kam jedenfalls, wie es kommen musste: die Eule verstarb kurze Zeit später. Daraufhin wurde debattiert, was genau die Todesursache war. Ob es nun der Aufprall des Balls war oder der Tritt, ist im Endeffekt wohl schlichtweg auch fast egal. Für einen Profi gehört sich so ein Verhalten einfach nicht und fertig! Fußball schauen schließlich auch genügend Kinder und gerade denen versucht man im Lauf des Lebens Werte zu vermitteln und mit auf den Lebensweg zu geben. Dann sehen sie im TV einen dummdreisten Fußballprofi, der ein Leben mit Füßen tritt…prima, setzen, sechs…


Inzwischen zeigt der 29-jährige wohl so etwas wie Reue (vielleicht auch, weil ihm eine Sperre durch den Profiverband sowie eine Geldstrafe und im schlimmsten Fall sogar 45 Tage Haft wegen Tierquälerei in der Öffentlichkeit drohen) und möchte monatlich dem örtlichen Zoo einen Besuch abstatten…wer’s glaubt…von hier aus jedenfalls ein dickes Daumen runter!


Wer sich fragt, warum es hierzu keine Bilder von meiner Seite her gibt: wer es sehen möchte, kann sich das Video überall ergoogeln. Ich möchte solche Bilder/Videos auf diesem Blog nicht verlinken.



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